Johann Baptist Berger über das Haus Nr. 165 (Seestraße Ost 11) im Jahre 1916:
Das Molkereigebäude wurde anfangs dieses Jahrhunderts von der Genossenschaft gebaut.
Elfriede Mohr über das Haus 2004:
Die Molkerei hatte ausgedient, nachdem die Bauern kein Vieh mehr hatten. Das Haus wurde verpachtet, ein kleines Ladengeschäft für Käse, Butter und Milch eingebaut, das nach einigen Jahren wieder einging. Danach kam eine Pension, die sich „Alte Molke“ nannte. Früher, als die Molke noch in Betrieb war, war die Immenstaader Butter die Beste weit und breit. Die frische Ware wurde in kühle, grüne Blätter verpackt und mit dem Schiff nach Konstanz geschickt, wo sie sehr begehrt war. Die Molke war früher der Treffpunkt der Jugend. Morgens und abends wurde die frische Milch von den Bauern angeliefert. Es gab da ein einfaches Meßgerät für die Milch. Die gleiche Menge Magermilch gab es dann zurück, die den Schweinen verfüttert wurde. Einmal im Monat wurde eine Fettprobe gemacht und nach diesem Resultat die Bezahlung gemacht. Manchmal munkelte man im Dorf, daß dieser oder jener mit dem Wasserschlauch versucht habe, sein Monatsgeld aufzubessern. Das Haus ist im Besitz der Molkereigenossenschaft.
Das Haus Nr. 165 (Molke, im Juli 2000) aus Richtung SO (Bild: Johanna Fink)
So sieht diese Stelle heute - 2016 - aus (Bild: Christian Rebstein aus Richtung S)
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