Jahreshauptversammlung am Freitag, 21. März 2014 um 19 Uhr
Sie fand im Gasthof Krone statt.
Höhepunkt der Veranstaltung war ein Vortrag unseres Mitglieds Prof. Dr.-Ing. Elmar Wilczek:
Bodensee-Wasserflug 1913
Außerdem fanden Neuwahlen des Vorstandes statt
Tagesordnung
- Begrüßung
- Vortrag Prof. Dr.-Ing. Elmar Wilczek: 100 Jahre Bodensee-Wasserflug
- Bericht 1. Vorstand
- Bericht Schriftführer
- Bericht Schatzmeister
- Bericht Kassenprüfer
- Aussprache über die Berichte
- Entlastung des Vorstandes
- Entlastung des Schatzmeisters
- Neuwahl des Vorstands, des Beirats und der Kassenprüfer
- Grußworte Gäste
- Verschiedenes
Protokoll der Jahreshauptversammlung 2014
Link zum Artikel im SÜDKURIER
Link zum Artikel in der Schwäbischen Zeitung
Der Vorstand des Immenstaader Heimatvereins wurde für weitere zwei Jahre wieder gewählt.
Von links: Gerhard Jehle, Otto Riegger, Helga Bauer und Reinhard König.
Vortrag im Rahmen der Jahreshauptversammlung: Bodensee-Wasserflug 1913
von Prof. Dr.- Ing. Elmar Wilczek
Freitag, 21. März 2014, 19.00 Uhr im Gasthof KRONE in Immenstaad
Vor 100 Jahren wurde am 3. Mai 1913 durch kaiserliche "Allerhöchste Kabinetts-Ordre" die Aufstellung der deutschen Marineflieger in Putzig bei Danzig verfügt. im Vorjahr 1912 war der erste Sichtungswettbewerb für Wasserflugzeuge an Ostsee ein Fiasko gewesen.
Der „Bodensee-Wasserflug(-Wettbewerb) 1913“ sollte hier nun Fortschritte bringen, aber auch insgesamt den Luftsport vorantreiben. Gemeinschaftlich wurde dieser Wettbewerb dann auch von der "Südwestgruppe des Deutschen Luftfahrer-Verbandes" und dem Reichsmarineamt geplant und vom 28. Juni bis 5. Juli 1913 in Konstanz-Staad durchgeführt. Protektor dieses ersten Wasserflugwettbewerbs am Bodensee war niemand geringerer als der Großherzog Friedrich II. von Baden. So war es nicht erstaunlich, dass die Aufmerksamkeit nicht nur im Inland sondern auch im Ausland groß war. Schon im Hauptwettbewerb, einem Geschwindigkeitsrennen über 200 km rund um den Obersee, ging es um die Auswahl eines geeigneten Marineflugzeuges. Dieses sollte dann einer nicht öffentlichen Prüfung in Putzig (bei Danzig an der Ostsee) unterzogen werden.
Gemeldet wurden dann auch 17 Wasserflugzeuge, meist Doppel- und Eindecker, aber auch ein Dreideckerflugboot Selbstverständlich war der Lokalmatador, die Flugzeugbau Friedrichshafen GmbH (FF) mit einem Renndoppeldecker und einem Sporteindecker gut vertreten. FF sollte sich auch beachtlich gegenüber den inzwischen schon renommierten Flugzeugfirmen wie z.B. Albatros, Aviatik oder Otto schlagen. Auch die Namen der Piloten, darunter der inzwischen schon weltbekannte Hellmuth Hirth, verhießen einiges. Beim Wettbewerb der Sportflugzeuge musste ein Kurs von 100 km bewältigt werden. Zuvor hatten aber alle teilnehmenden Flugzeuge eine ausführliche Zulassungsprüfung zu bestehen. Weitere Prüfungen folgten und wurden mit entsprechenden Preisen bedacht.
Der Vortragende schilderte anfangs kurz die Hintergründe des Bodensee-Wasserfluges 1913. Danach ging er anhand vieler zeitgenössischer Bilder und Dokumente auf den eigentlichen Wettbewerb und das umgebende Geschehen ein. Auch die verschiedenen Missgeschicke und Unfälle wurden anhand eindrucksvoller Unterlagen dargestellt. Ein besonderes Schmankerl war ein kleiner Film über das Geschehen von 1913, das dem Zuschauer den Bodensee-Wasserflug in seiner Ursprünglichkeit sehr nahe Gebracht hat. Der Vortrag war spannend und sehr informativ.
Herzlichen Dank an unser Mitglied Prof. Dr.-Ing. Elmar Wilczek!
|